Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Garda Trentino.
Abendessen mit Ambiente am nördlichen Gardasee
Es ist Freitag Mittag, als wir uns auf den Weg Richtung Torbole machen. Noch keine Ferienzeit für Bayern, so sind wir optimistisch – der Verkehr sollte sich in Grenzen halten. Und doch stehen wir auf der Brenner fast eine Stunde lang im Stau. Doch ist die Vorfreude nicht kleiner geworden – als wir die einmalige Landschaft erreichen, muss ich erstmal staunen. Die Kombination von den Bergen, vom Gardasee und diesen einzigartigen Bäumen lässt mich ohne Worte – so wunderschön!
Im SeeLE Garda Hotel angekommen bleibt uns erst einmal nicht viel Zeit, die Gastfreundschaft zu genießen: wir haben nämlich eine Reservierung mit Live Musik zum Abendessen. So machen wir uns zu Fuß auf den Weg – knappe halbe Stunde bergauf zum Al Fortino Bike Bar & Restaurant. Super leckeres Essen, live Musik und Blick auf den Gardasee und die untergehende Sonne – schöner kann unsere Reise gar nicht anfangen. Aber seht selbst:
Zufrieden und mit vollem Bauch geht es zurück ins Hotel und direkt ins Bett. Am nächsten Tag erwartet uns jede Menge Abenteuer.
Die Welt der Almen
Nach einer erholsamen Nacht geht es direkt um 07:30 zum Frühstück, denn wir haben einen Termin: wir treffen uns um 08:30 mit Annamaria, die uns in die Welt der Almen einführt.Es geht ins Ledrotal. Annamaria erzählt, dass zu diesem Zeitpunkt die Orchideen schon fast alle verblüht sind – dieses Jahr geht das alles wohl schneller, als sonst. Man bekommt die extreme Trockenheit und die Folgen des schneearmen Winters deutlich zu spüren. Nach unzähligen Kurven kommen wir nun endlich bei unserem Ziel an: Tremalzo Pass. Hier besuchen wir die Azienda Agricola Oradini Matteo.
Hier sind übrigens die Wiesen nicht im Privatbesitz, sondern verpachtet und demnach als Gemeingut zu verstehen.
Die Alm wird seit Jahrzehnten von der Familie Oradini bewirtschaftet – doch verkaufen sie ihre Milch nicht an die Industrie. Hier wird in Handarbeit Käse und Butter hergestellt. Die letzten Jahren hatte Matteo keine Hilfe und hat die ganze Arbeit alleine bestritten – 7 Tage die Woche. Seit neustem hat er endlich auf behilfliche Hände getroffen: so werden verschiedene Käsesorten und Butter von den beiden hergestellt – und wir sind live dabei. Frischkäse aus Vollmilch, Hartkäse, Ricotta, Butter… die beiden sind Profis, was die Herstellung angeht. Fasziniert schauen wir ihnen bei der Zubereitung zu.
Wir statten den Kühen einen Besuch ab, bevor es an die Verkostung geht. Wer sonst nur die Butter aus dem Supermarkt kennt, wird staunen – die frische Butter schmeckt Welten besser! Langsam ist es für uns an der Zeit, zu gehen. Mit vollem Bauch und neuem Wissen über die Käseherstellung nähern wir uns dem Tal wieder.
Am Rückweg machen wir einen kurzen Abstecher zum Lago d’Ampola (Ampolasee), der sich eigentlich im Sumpfgebiet befindet. Doch davon ist dieses Jahr nicht viel zu sehen – die Trockenheit macht sich wieder einmal bemerkbar.
Ihr könnt die Experience Die Welt der Almen hier buchen.
Vor dem Abendessen entdecken wir noch etwas die schmalen Straßen vor Torbole, bevor es direkt im Ortszentrum zum Abendessen geht – ein bisschen Dolce Vita zu genießen.Abends ist es am See meist ziemlich windig gewesen – bei den Temperaturen aber geradezu richtig, um sich mal etwas abzukühlen.
Bike & Climb
Wir entscheiden uns am Sonntagmorgen spontan, uns Bikes auszuleihen und so zu den Sonnenplatten zu fahren – wir wollten hier unbedingt klettern, denn dafür gibt es auch mehr als genug Möglichkeiten. Nach dem Frühstück suchen wir den Bikeshop Mandelli in Torbole aus – sie haben jeden Tag ab 8 Uhr auf – auch sonntags. Der Verleih verlief unkompliziert, wir wurden gut beraten und entschieden uns für Gravel Bikes – 25€ pro Bike pro Tag, also recht überschaubar. Wir hatten die Möglichkeit, die Bikes erst am nächsten Morgen vor 9 zurückzubringen, ohne Aufpreis. Nettes Personal, faire Preise, gute Beratung – ich kann den Laden vom Herzen empfehlen.
Knapp nach einer Stunde kommen wir bei unserem Ziel an – wir klettern die via Rita (VI-) an den Sonnenplatten. Wir sind recht spät dran – so kommen uns die ersten, die gerade fertig geworden sind, schon entgegen. Kein Wunder, die Sonnenplatten machen ihrem Namen alle Ehre – mittags um 11 Uhr in die Kletterei einzusteigen, ist vielleicht nicht die allerschlauste Idee. Der Fels ist ziemlich heiß, aber der Wind macht das ganze etwas angenehmer – und immerhin sind wir alleine. Zum Glück hatten wir ebenfalls genug zu trinken dabei. So war die ganze Unternehmung doch ganz nett.
Unser letzter Abend ist bereits gekommen – verrückt, wie schnell die Zeit vergeht! Wir haben einen Tisch bei Ristorante Ai Conti im Zentrum von Arco zum Abendessen reserviert – in einem historischen Haus, diese Kulisse ist einfach bezaubernd! Wir lassen den Abend hier ausklingen und sind in Gedanken schon bei unserem nächsten Abenteuer.
SUP am nördlichen Gardasee
An unserem letzten Morgen sind wir zum SUP verabredet – wir leihen uns die Boards bei Multisport Sailing Du Lac und lassen uns treiben. Eigentlich wollten wir zum Ponale-Wasserfall, doch dafür sind wir heute etwas zu spät dran – es ist an diesem Tag viel zu früh zu windig, der See ist unruhig.
Diese Tatsache merken wir schnell, als wir am See rumpaddeln: Am Anfang gestaltet sich die Unternehmung recht leicht und angenehm, später wird es zu einem richtigen Workout. So entscheiden wir gegen den Wasserfall – doch wir kommen sicherlich wieder und das nächste Mal lassen wir ihn uns nicht entgehen!
Fazit
Der nördliche Gardasee ist definitiv ein Paradies für Outdoor-Liebhaber:innen. Hier gibt es alles, was das Outdoor-Herz begehrt: unzählige Bikerouten, Klettereien, Segeln, Windsurfen, SUP und noch so viel mehr. Auf jeden Fall war es nicht mein letztes Mal dort!